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Welchen Kabelquerschnitt benötige ich?

25. März 2021
Solarkabel doppeladrig

Kabel in Gleichstrom-Anlagen müssen ausreichend dick sein, da sie sich sonst aufgrund des zu hohen Widerstands erhitzen und im Extremfall zum Brand führen können. Reicht im 230V Hausstromnetz oft ein 1,5mm²-Kabel über große Kabel-Längen, ergeben sich in 12V Gleichstromanlagen bereits nach wenigen Metern wachsende Anforderungen an den minimalen Kabelquerschnitt. Dieser ist abhängig von der fließenden Stromstärke, also der Leistung, und der Kabellänge. Berechnungsformeln und Kabel-Rechner gibt es viele im Internet, gute und weniger brauchbare, da wir aber gern auf aufwändige Berechnungen verzichten wollen, schauen Sie einfach in dieser Tabelle nach, welchen Kabelquerschnitt Sie benötigen. Summe Hin- und Rückweg nicht vergessen, der Strom fließt durch beide Leitungen!

Für 24V-, 36V- oder 48V-Anlagen kann der Kabelquerschnitt entsprechend dünner gewählt werden, einfach durch 2 (24V) , 3 (36V) oder 4 (48V) dividieren oder in folgende Excel-Tabelle oben die entsprechenden Werte eintragen:

Download Excel-Tabelle zur Berechnung: Hier klicken!

(Für 12V DC-Anlagen hat man früher bis zu 5% Spannungsverlust toleriert, heute besser maximal 4%)

Klicken zum Vergrößern:

Tabelle Mindest-Kabelquerschnitt im 12V System je Meter Länge und Stromstärke

 

  1. Hallo,

    Ich bin durch Zufall auf diese Website gestoßen und möchte gerne Anmerken dass es zum Thema Kabelquerschnitt eine Strombelastbarkeitstabelle seitens des VDE gibt. Diese können Sie hier nachlesen:

    https://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/9783800746910_PROBE_01.pdf

    Ich möchte Sie darauf hinweisen die oben beschriebene Tabelle anzupassen, da z.B. ein 2,5 mm² unabhängig von der Länge lediglich für maximal 20 Ampere zugelassen ist.
    Für 50 Ampere ist mindestens ein 16mm² zu nehmen. 100 Ampere setzen je nach Verlegeart sogar ein Kabelquerschnitt von mindestens 50mm² voraus.

    1. Diese VDE-Richtlinie ist für 230V AC Installationen, für Niederstrom DC Anwendungen gelten andere Regeln. Werden bei 230V Wechselstrom höchstens 2% als Spannungsverlust lt. VDE akzeptiert, sind bei DC Niederstrom-Installationen i.d.R. 4% die Obergrenze, bei 12V-Anlagen werden auch bis zu 5% als noch tolerierbar angesehen.

  2. Hallo,
    Sebastian ging es wahrscheinlich nicht um „erlaubten“ Spannungsverlust. Vielmehr geht es darum, dass ihr in den Tabellen suggeriert, dass, nur als Beispiel, ein 4 qmm Kabel bei ein Meter Länge mit 100 Ampere belastet werden kann. Dies ist natürlich absoluter Blödsinn und brandgefährlich. Das Kabel verheizt auf dem einen Meter 45 Watt. In kürzester Zeit schmilzt die Isolation und geht in Flammen auf.
    Bitte ändert die Tabelle dahingehend, dass grundsätzliche Maximalströme eingehalten werden.

    1. Dies ist ein Blog, kein Diskussions-Forum. Ich habe die Tabelle um empfohlene Maximal-Ströme ergänzt, detaillierte Erläuterungen würden hier zu weit führen. Es ist ein riesiger Unterschied, ob ein offenes feinstdrähtiges Kupfer-Kabel zwischen Akku und Wechselrichter für kurze Zeit hohe Ströme aushalten muss, oder ein Kabel mit demselben Querschnitt und wenigen Litzen in einem Rohr oder unter Putz dauerhaft den gleichen Strom transportieren soll.

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