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Die 20 häufigsten Kundenfragen zu Solaranlagen – Expertenantworten 2025

22. August 2025

Expertenantworten von Solar-Autark


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20 Fragen & Antworten

Als Experten für autarke Solarstromlösungen erreichen uns täglich zahlreiche Fragen von Kunden, die ihre Energieversorgung unabhängiger gestalten möchten. Basierend auf unserer langjährigen Erfahrung und den häufigsten Kundenanfragen haben wir die 20 wichtigsten Fragen zusammengestellt und geben Ihnen fundierte Antworten.

Klicken Sie auf eine Frage, um die detaillierte Antwort zu sehen.

1. Warum lädt mein MPPT-Laderegler die Batterie nicht?

Ein MPPT-Laderegler, der plötzlich nicht mehr lädt, ist ein häufiges Problem, das meist einfache Ursachen hat. MPPT steht für „Maximum Power Point Tracking“ und bedeutet, dass der Laderegler automatisch den optimalen Arbeitspunkt der Solarmodule sucht, um die maximale Leistung zu erzielen.

Das häufigste Problem ist eine falsche Batterieeinstellung im Laderegler. Moderne Laderegler müssen wissen, welchen Batterietyp sie laden sollen, da AGM-Batterien andere Ladespannungen benötigen als LiFePO4-Batterien. Wenn der Laderegler auf AGM eingestellt ist, aber eine LiFePO4-Batterie angeschlossen ist, kann er die Batterie nicht richtig laden, weil die Spannungswerte nicht stimmen.

Ein weiterer häufiger Grund ist eine zu niedrige Solarspannung. MPPT-Laderegler benötigen eine Mindestspannung, um zu funktionieren. Bei 12V-Systemen sollte die Solarspannung mindestens 17-18V betragen. Wenn Sie ein 12V-Solarmodul direkt an einen MPPT-Laderegler anschließen, reicht die Spannung oft nicht aus. Verwenden Sie stattdessen Module mit höherer Spannung (36-Zeller) oder schalten Sie mehrere Module in Serie.

Schnelle Lösung: Überprüfen Sie zuerst die Batterieeinstellung im Menü des Ladereglers. Stellen Sie sicher, dass der richtige Batterietyp ausgewählt ist. Messen Sie die Solarspannung bei Sonnenschein – sie sollte deutlich über der Batteriespannung liegen.

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2. Wie berechne ich die richtige Solaranlagen-Größe?

Die richtige Dimensionierung einer Solaranlage ist entscheidend für deren Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit. Viele Anfänger machen den Fehler, die Anlage zu klein zu dimensionieren, wodurch sie nicht genug Energie für ihre Bedürfnisse erzeugt.

Der erste Schritt ist die Ermittlung Ihres täglichen Energiebedarfs. Schauen Sie sich alle Geräte an, die Sie betreiben möchten, und notieren Sie deren Leistungsaufnahme in Watt sowie die tägliche Betriebsdauer. Ein LED-Licht mit 10 Watt, das 6 Stunden täglich brennt, verbraucht 60 Wattstunden (Wh) pro Tag.

Addieren Sie alle Verbraucher und rechnen Sie 20-30% Sicherheitspuffer hinzu. Wenn Sie beispielsweise 1000 Wh täglich benötigen, planen Sie mit 1200-1300 Wh. Dieser Puffer kompensiert Verluste in der Verkabelung, im Laderegler und in der Batterie sowie schlechtere Wetterbedingungen.

Faustformel: Pro 100 Wh täglicher Verbrauch benötigen Sie etwa 30-40 Wp Solarleistung und 20-25 Ah Batteriekapazität (bei LiFePO4). Diese Werte gelten für Deutschland und berücksichtigen bereits Verluste und Wetterpuffer.

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3. AGM oder LiFePO4 – welche Batterie ist besser?

Die Wahl zwischen AGM- und LiFePO4-Batterien ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Aufbau einer Solaranlage. Beide Technologien haben ihre Berechtigung, unterscheiden sich aber erheblich in Leistung, Lebensdauer und Kosten.

AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) sind eine Weiterentwicklung der klassischen Blei-Säure-Batterie. Das Elektrolyt ist in Glasfasermatten gebunden, wodurch die Batterie wartungsfrei und lageunabhängig wird. AGM-Batterien sind bewährt, günstig und einfach zu handhaben. Sie benötigen keine spezielle Ladetechnik und funktionieren mit jedem Standard-Laderegler.

LiFePO4-Batterien (Lithium-Eisenphosphat) sind die modernere Technologie. Sie können zu 80-90% entladen werden, ohne Schaden zu nehmen. Eine 100 Ah LiFePO4-Batterie liefert also 80-90 Ah nutzbare Kapazität. Die Lebensdauer ist mit 3000-5000 Zyklen deutlich höher. Zudem sind sie leichter (etwa halb so schwer) und haben eine geringere Selbstentladung.

Empfehlung: Für Einsteiger und Budgetbewusste sind AGM-Batterien eine gute Wahl. Für intensive Nutzung, Gewichtseinsparung und langfristige Wirtschaftlichkeit sind LiFePO4-Batterien die bessere Investition.

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4. Welchen Kabelquerschnitt brauche ich für meine Solaranlage?

Der richtige Kabelquerschnitt ist entscheidend für die Sicherheit und Effizienz Ihrer Solaranlage. Zu dünne Kabel sind einer der häufigsten Fehler beim Selbstbau von Solaranlagen und können zu gefährlicher Überhitzung, Leistungsverlusten und im schlimmsten Fall zu Bränden führen.

Das Problem liegt in der Physik: Jedes Kabel hat einen elektrischen Widerstand. Je dünner das Kabel und je länger die Strecke, desto höher wird dieser Widerstand. Bei hohen Strömen führt dies zu Spannungsabfall und Erwärmung. In 12V-Systemen fließen besonders hohe Ströme – ein 1000W-Wechselrichter zieht etwa 85 Ampere aus der Batterie.

Für Batteriekabel bis 50 Ampere reichen 16 mm², bei 100 Ampere sollten es 25 mm² sein. Für die DC-Seite (von den Solarmodulen zum Laderegler) gelten andere Anforderungen. Ein 100W-Solarmodul liefert etwa 6 Ampere, wofür ein 4 mm² Kabel bei kurzen Strecken ausreicht.

Sicherheitshinweis: Verwenden Sie nur Solarkabel mit entsprechender UV-Beständigkeit und Temperaturbeständigkeit. Normale Installationskabel sind für Solaranlagen nicht geeignet und können bei Sonneneinstrahlung spröde werden.

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5. Warum gehen flexible Solarmodule so oft kaputt?

Flexible Solarmodule haben in der Solarbranche einen schlechten Ruf, und das oft zu Recht. Obwohl sie auf den ersten Blick attraktiv erscheinen – leicht, biegbar und einfach zu montieren – haben sie konstruktionsbedingte Schwächen, die zu häufigen Ausfällen führen.

Das Hauptproblem liegt in der Konstruktion. Flexible Module haben keine schützende Glasoberfläche, sondern nur eine dünne Kunststoffschicht. Diese ist anfällig für mechanische Beschädigungen, UV-Strahlung und Temperaturschwankungen. Bereits kleine Risse in der Oberfläche können Feuchtigkeit eindringen lassen, was zu Korrosion und Leistungsverlust führt.

Wärmeprobleme sind ein weiterer kritischer Punkt. Flexible Module werden oft direkt auf Oberflächen geklebt, wodurch die Wärmeabfuhr behindert wird. Hohe Temperaturen reduzieren nicht nur die Leistung, sondern beschleunigen auch die Alterung der Materialien. Kristalline Module mit Rahmen haben eine bessere Hinterlüftung.

Alternative: Wenn Sie Gewicht sparen müssen, wählen Sie leichte kristalline Module mit dünnem Rahmen. Diese bieten einen guten Kompromiss zwischen Gewicht und Langlebigkeit.

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6. Welche MPPT-Einstellungen sind richtig für meine Batterie?

Die richtigen MPPT-Einstellungen sind entscheidend für die Lebensdauer Ihrer Batterie. Jeder Batterietyp hat spezifische Anforderungen an Ladespannung und Ladestrom, die unbedingt eingehalten werden müssen.

Für AGM-Batterien gelten folgende Standardwerte: Bulk-Ladung bei 14,4V, Absorption bei 14,4V für 2-4 Stunden, Float bei 13,6V. Bei LiFePO4-Batterien sind die Werte anders: Bulk 14,6V, Absorption 14,6V für nur 30 Minuten, Float 13,8V oder komplett deaktiviert.

Der Ladestrom sollte bei AGM-Batterien maximal 0,2C betragen (20% der Kapazität). Eine 100 Ah AGM-Batterie sollte also nicht mit mehr als 20 Ampere geladen werden. LiFePO4-Batterien vertragen höhere Ladeströme von bis zu 0,5C oder sogar 1C, je nach Herstellerangabe.

Wichtig: Verwenden Sie niemals die Werkseinstellungen ohne Überprüfung. Viele Laderegler sind ab Werk auf „Gel“ eingestellt, was für die meisten Batterien falsch ist.

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7. Wie stark reduziert Verschattung die Solarleistung?

Verschattung ist der größte Feind jeder Solaranlage. Bereits kleine Schatten können die Gesamtleistung drastisch reduzieren. Das liegt an der Reihenschaltung der Solarzellen innerhalb eines Moduls – die schwächste Zelle bestimmt die Leistung des gesamten Strings.

Ein einzelnes Blatt, das nur eine Zelle verschattet, kann die Leistung eines ganzen Moduls um 30-50% reduzieren. Bei mehreren in Serie geschalteten Modulen wirkt sich die Verschattung eines einzigen Moduls auf die gesamte Kette aus. Moderne Module haben Bypass-Dioden, die diesen Effekt begrenzen, aber nicht vollständig verhindern können.

Besonders problematisch sind linienförmige Verschattungen wie Antennen, Kabel oder Dachkanten. Diese können mehrere Zellreihen gleichzeitig betreffen und die Leistung um 70-90% reduzieren. Punktuelle Verschattungen wie Vogelkot sind weniger kritisch, sollten aber trotzdem zeitnah entfernt werden.

Planungshinweis: Berücksichtigen Sie bei der Modulplatzierung den Sonnenstand zu verschiedenen Jahreszeiten. Was im Sommer nicht verschattet ist, kann im Winter durch den niedrigeren Sonnenstand problematisch werden.

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8. Warum schaltet mein Wechselrichter ständig ab?

Ständige Wechselrichter-Abschaltungen haben meist vier Hauptursachen. Wechselrichter haben eingebaute Schutzfunktionen, die sie bei problematischen Bedingungen abschalten lassen, um Schäden zu vermeiden.

Überlastung ist die häufigste Ursache. Wenn Sie versuchen, mehr Leistung zu ziehen, als der Wechselrichter liefern kann, schaltet er sich ab. Ein 500W-Wechselrichter kann nicht dauerhaft 800W liefern. Beachten Sie auch, dass viele Geräte beim Einschalten kurzzeitig deutlich mehr Strom ziehen (Anlaufstrom).

Niedrige Batteriespannung ist ein weiterer häufiger Grund. Wechselrichter benötigen eine Mindestspannung von meist 10,5-11V bei 12V-Systemen. Wenn die Batterie zu stark entladen ist, schaltet der Wechselrichter zum Schutz ab. Überhitzung durch schlechte Belüftung oder Überlastung führt ebenfalls zur Abschaltung.

Lösung: Überprüfen Sie die Batteriespannung unter Last, sorgen Sie für ausreichende Belüftung und dimensionieren Sie den Wechselrichter 20-30% größer als Ihre maximale Dauerlast.

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9. Funktionieren Solarmodule auch im Winter?

Solarmodule funktionieren auch im Winter, allerdings mit deutlich reduzierter Leistung. In Deutschland sinkt der Solarertrag im Winter auf etwa 20-30% der Sommerleistung. Das liegt hauptsächlich an der geringeren Sonneneinstrahlung und den kürzeren Tagen.

Kälte ist für Solarmodule kein Problem – sie arbeiten bei niedrigen Temperaturen sogar effizienter als bei Hitze. Pro Grad Temperaturabsenkung steigt die Leistung um etwa 0,4%. Ein Modul, das bei 25°C 100W leistet, kann bei 0°C theoretisch 110W erreichen.

Schnee ist jedoch ein echtes Problem. Eine geschlossene Schneedecke blockiert die Module komplett. Selbst dünne Schneeschichten reduzieren die Leistung erheblich. Bei geneigten Modulen rutscht Neuschnee oft von selbst ab, bei flachen Aufstellungen muss manuell geräumt werden.

Winterplanung: Dimensionieren Sie Ihre Anlage so, dass sie auch im Winter ausreichend Energie liefert. Rechnen Sie mit nur 25% der Nennleistung für die Monate Dezember und Januar.

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10. Warum entlädt sich meine Batterie von selbst?

Eine Batterie, die sich ohne angeschlossene Verbraucher entlädt, hat meist ein ernstes Problem. Normale Selbstentladung liegt bei AGM-Batterien bei 3-5% pro Monat, bei LiFePO4-Batterien sogar nur bei 1-2% pro Monat.

Häufige Ursachen sind Kriechströme durch defekte Geräte oder korrodierte Anschlüsse. Auch im „ausgeschalteten“ Zustand ziehen viele Geräte noch Strom für Standby-Funktionen. Ein Laderegler kann 1-5 mA ziehen, ein Wechselrichter im Standby 10-50 mA.

Bei alten Batterien können interne Kurzschlüsse auftreten. Sulfatierung bei AGM-Batterien oder defekte Zellen bei LiFePO4-Batterien führen zu erhöhter Selbstentladung. Auch extreme Temperaturen beschleunigen die Selbstentladung erheblich.

Diagnose: Trennen Sie alle Verbraucher ab und messen Sie den Ruhestrom. Mehr als 10 mA bei einer 100 Ah Batterie deutet auf ein Problem hin. Prüfen Sie alle Anschlüsse auf Korrosion und Feuchtigkeit.

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11. PWM oder MPPT – welcher Laderegler ist besser?

Die Wahl zwischen PWM- und MPPT-Ladereglern hängt von der Anlagengröße und dem Budget ab. PWM-Regler sind günstiger, MPPT-Regler sind effizienter, aber auch komplexer und teurer.

PWM-Regler (Pulse Width Modulation) funktionieren wie ein schneller Schalter. Sie verbinden die Solarmodule direkt mit der Batterie und regeln den Ladestrom durch schnelles Ein- und Ausschalten. Dabei muss die Modulspannung zur Batteriespannung passen – bei 12V-Batterien brauchen Sie 12V-Module.

MPPT-Regler (Maximum Power Point Tracking) sind intelligenter. Sie wandeln die höhere Solarspannung in höheren Strom um und nutzen so die volle Modulleistung. Ein 36V-Modul kann an eine 12V-Batterie angeschlossen werden, wobei der MPPT-Regler die Spannung heruntertransformiert und den Strom entsprechend erhöht.

Entscheidungshilfe: PWM lohnt sich bei kleinen Anlagen bis 100W und knappem Budget. MPPT ist ab 200W Solarleistung wirtschaftlich sinnvoll und bei höheren Modulspannungen unverzichtbar.

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12. Welche Sicherungen brauche ich für meine Solaranlage?

Sicherungen sind lebenswichtig für jede Solaranlage. Sie schützen vor Bränden bei Kurzschlüssen oder Kabeldefekten. Jeder Stromkreis benötigt eine eigene Sicherung, und zwar so nah wie möglich an der Stromquelle.

Für Solarmodule verwenden Sie DC-Sicherungen mit dem 1,25-fachen des Modulstroms. Ein 100W-Modul mit 6A Kurzschlussstrom benötigt eine 8A-Sicherung. Bei mehreren parallel geschalteten Modulen addieren sich die Ströme – drei Module brauchen eine 25A-Sicherung.

Batteriekabel brauchen Sicherungen entsprechend der maximalen Last. Ein 1000W-Wechselrichter zieht etwa 85A aus einer 12V-Batterie, also benötigen Sie eine 100A-Sicherung. Verwenden Sie nur Sicherungen, die für DC-Anwendungen geeignet sind – AC-Sicherungen können bei Gleichstrom versagen.

Sicherheitshinweis: Installieren Sie Sicherungen in beide Pole (Plus und Minus) bei Spannungen über 50V. Bei 12V/24V-Systemen reicht meist eine Sicherung im Pluspol, aber eine zusätzliche Minussicherung erhöht die Sicherheit.

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13. Wie installiere ich Solarmodule auf dem Wohnmobil-Dach?

Die Installation von Solarmodulen auf dem Wohnmobil-Dach erfordert sorgfältige Planung. Fehler können zu teuren Wasserschäden oder Modulverlust während der Fahrt führen.

Prüfen Sie zuerst, ob Ihr Dach die zusätzliche Last tragen kann. Ein 100W-Modul wiegt etwa 7-8 kg, dazu kommen Montagerahmen und Windlasten. GFK-Dächer sind meist stabiler als Aluminiumbleche. Bei Unsicherheit konsultieren Sie den Fahrzeughersteller.

Für die Befestigung gibt es verschiedene Systeme: Aufklebung mit Sikaflex ist einfach, aber nicht reversibel. Spoiler-Montage mit Schrauben ist stabiler, erfordert aber Dachdurchführungen. Verwenden Sie immer Dichtmasse und prüfen Sie regelmäßig auf Undichtigkeiten.

Profi-Tipp: Planen Sie die Kabelführung vor der Montage. Der Dachdurchgang sollte an einer geschützten Stelle erfolgen, idealerweise über einen vorhandenen Lüfter oder eine Antennendurchführung.

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14. Warum lädt meine Batterie nicht vollständig?

Eine Batterie, die nicht vollständig lädt, reduziert die verfügbare Kapazität erheblich. Die Ursachen sind vielfältig und hängen stark vom Batterietyp ab.

Bei AGM-Batterien ist Sulfatierung die häufigste Ursache. Dies entsteht bei häufiger Tiefentladung oder unvollständigen Ladungen. Bleisulfat-Kristalle lagern sich an den Platten ab und reduzieren die aktive Oberfläche. Eine Ausgleichsladung mit erhöhter Spannung (15,5-16V) kann helfen, ist aber nicht immer erfolgreich.

Bei LiFePO4-Batterien liegt das Problem meist im Batteriemanagementsystem (BMS). Einzelne Zellen können unterschiedliche Spannungen haben, wodurch das BMS die Ladung vorzeitig beendet. Ein Balancing-Vorgang gleicht die Zellspannungen aus, dauert aber mehrere Stunden.

Vorbeugung: Laden Sie Batterien regelmäßig vollständig auf und vermeiden Sie Tiefentladungen. Bei längerer Nichtnutzung sollten Batterien alle 3 Monate nachgeladen werden.

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15. Welche Solarmodule eignen sich für den Garten?

Garten-Solaranlagen haben andere Anforderungen als mobile Systeme. Sie müssen ganzjährig im Freien funktionieren, sind aber meist für kleinere Verbraucher wie Beleuchtung, Pumpen oder Gartengeräte ausgelegt.

Für den Garten eignen sich besonders kristalline Module, da sie robust, langlebig und effizient sind. Ein 100W kristallines Modul reicht oft für die Grundversorgung eines Gartenhauses. Monokristalline Module sind etwas effizienter, polykristalline Module günstiger.

Die Aufstellung kann flexibel erfolgen: Bodenaufstellung mit verstellbarem Gestell ermöglicht optimale Ausrichtung zur Sonne. Fest installierte Systeme auf Gartenhäusern oder Carports sind wartungsärmer. Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu Bäumen wegen Verschattung und Laubfall.

Garten-Tipp: Kombinieren Sie die Solaranlage mit einer kleinen Batterie für die Nachtversorgung. 50-100 Ah AGM-Kapazität reichen für LED-Beleuchtung und kleine Pumpen aus.

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16. Wie funktioniert die Parallelschaltung von Batterien?

Die Parallelschaltung von Batterien ist eine bewährte Methode, um die Kapazität zu erhöhen, erfordert aber sorgfältige Planung und Ausführung.

Bei der Parallelschaltung werden alle Pluspole miteinander und alle Minuspole miteinander verbunden. Die Spannung bleibt gleich, aber die Kapazität addiert sich. Zwei 100 Ah Batterien ergeben 200 Ah Gesamtkapazität bei gleicher Spannung.

Wichtig ist, dass alle Batterien den gleichen Typ, das gleiche Alter und möglichst die gleiche Kapazität haben. Unterschiedliche Batterien können sich gegenseitig schädigen, da sie verschiedene Lade- und Entladekurven haben. Eine neue Batterie parallel zu einer alten zu schalten, verkürzt die Lebensdauer beider.

Verkabelung: Verwenden Sie gleich lange Kabel zu allen Batterien, um Stromverteilung zu gewährleisten. Schließen Sie Ladegerät und Verbraucher diagonal an (Plus an Batterie 1, Minus an Batterie 2).

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17. Was ist der Unterschied zwischen 12V und 24V Systemen?

Die Wahl der Systemspannung ist eine grundlegende Entscheidung, die alle anderen Komponenten beeinflusst. 12V und 24V Systeme haben jeweils ihre Vor- und Nachteile.

12V-Systeme sind der Standard in der mobilen Anwendung. Die meisten Wohnmobil- und Bootselektrik arbeitet mit 12V, und es gibt eine große Auswahl an Geräten und Komponenten. 12V-Systeme sind einfacher zu verstehen und zu installieren.

24V-Systeme sind effizienter bei größeren Anlagen, da die Ströme halbiert werden. Bei gleicher Leistung fließt nur halb so viel Strom, wodurch dünnere Kabel verwendet werden können und die Verluste sinken. Ab etwa 1000W Anlagenleistung werden 24V-Systeme wirtschaftlich interessant.

Entscheidungshilfe: Wählen Sie 12V für mobile Anwendungen bis 800W und wenn Sie vorhandene 12V-Geräte nutzen möchten. 24V eignet sich für stationäre Anlagen ab 1000W und wenn Effizienz wichtiger ist als Kompatibilität.

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18. Wie überwache ich meine Solaranlage richtig?

Monitoring ist der Schlüssel zu einer optimal funktionierenden Solaranlage. Ohne Überwachung bemerken Sie Probleme oft erst, wenn es zu spät ist und die Batterie bereits tiefentladen oder beschädigt ist.

Die wichtigsten Messwerte sind Batteriespannung, Ladestrom und Solarertrag. Die Batteriespannung zeigt den Ladezustand: 12,7V bedeutet voll geladen, 12,0V etwa 50% und 11,8V ist bereits kritisch niedrig. Der Ladestrom zeigt, ob die Solarmodule arbeiten.

Moderne Systeme bieten Smartphone-Apps mit detaillierter Überwachung. Sie können Tagesverläufe, Energiebilanz und Alarme bei Problemen anzeigen. Einfache Systeme verwenden LED-Anzeigen oder kleine Displays am Laderegler.

Überwachungs-Tipp: Installieren Sie mindestens ein Voltmeter für die Batteriespannung im Wohnbereich. So können Sie den Ladezustand jederzeit ablesen, ohne zum Laderegler zu gehen.

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19. Welche Wartung braucht eine Solaranlage?

Solaranlagen gelten als wartungsarm, aber nicht wartungsfrei. Regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer erheblich und erhält die Leistung auf hohem Niveau.

Die Reinigung der Solarmodule ist die wichtigste Wartungsmaßnahme. Schmutz, Staub und Vogelkot reduzieren die Leistung um 5-15%. In staubigen Gebieten oder bei starkem Pollenflug kann der Verlust noch höher sein. Reinigen Sie die Module mit klarem Wasser und einem weichen Schwamm.

Überprüfen Sie regelmäßig alle Kabelverbindungen auf festen Sitz und Korrosion. Besonders MC4-Stecker können sich durch Temperaturschwankungen lockern. Kontrollieren Sie die Batteriespannung und den Elektrolytstand bei wartbaren Batterien.

Wartungsplan: Monatlich Sichtprüfung und Spannungsmessung, halbjährlich Modulreinigung und Anschlusskontrolle, jährlich komplette Systemprüfung mit Leistungsmessung.

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20. Lohnt sich eine Solaranlage für mein Boot?

Solaranlagen auf Booten bieten einzigartige Vorteile, haben aber auch besondere Herausforderungen. Die Entscheidung hängt von Ihrem Nutzungsverhalten und den örtlichen Gegebenheiten ab.

Der größte Vorteil ist die Energieautarkie. Mit einer Solaranlage können Sie länger auf Ankerplätzen liegen, ohne den lauten Generator zu starten oder teure Landstrom zu nutzen. Besonders für Segler ist Solar ideal, da während der Fahrt meist ausreichend Wind für die Batterieladung fehlt.

Marine-Solaranlagen müssen salzwasserbeständig sein. Verwenden Sie nur Komponenten mit entsprechender Schutzklasse (mindestens IP65). Die Module sollten einen stabilen Rahmen haben, da sie Stürmen und Wellen standhalten müssen. Flexible Module sind auf Booten besonders problematisch.

Boot-Tipp: Kombinieren Sie Solar mit Windgenerator und Hydrogenerator für optimale Energieversorgung. So haben Sie bei jedem Wetter eine Energiequelle zur Verfügung.

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